Kirschfruchtfliegen in Kirschen erfolgreich bekämpfen mit diesen 3 wirksamen Tipps

Besonders bei Kirschen sind Maden äußerst unangenehm, denn sie Schaden den Kirschen und machen sie ungenießbar. Im schlimmsten Fall können diese Ungeziefer eine ganze Ernte zerstören.

Bekämpfen Sie die Maden deshalb so schnell wie möglich. Unsere 3 besten Tipps und Tricks dazu finden Sie nachfolgend in diesem Artikel. Doch zuerst sollten Sie wissen, wie die Maden in die Kirschen kommen.

Wie kommen Maden in die Kirschen?

In der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni ist die Kirschfruchtfliege besonders aktiv und auch die Fortpflanzung findet in dieser Zeit statt. Die nur 5 mm große Kirschfruchtfliege sticht dabei mit dem Stachel in die heranreifenden Kirschen und legt so die Eier darin ab.

Aus diesen Eiern entwickeln sich im Laufe der Zeit die Maden, welche bei der Ernte oft in den Kirschen gefunden werden. Diese Maden ernähren sich ausschließlich vom Fruchtfleisch der Kirsche und machen diese so ungenießbar, da aus dem übrigen Fruchtfleisch ein ungenießbarer brauner Brei wird.

Made bzw. Kirschfruchtfliege

3 Tipps zur Bekämpfung der Maden und der Kirschfruchtfliege

Mittlerweile sind chemische Mittel in den deutschen Gärten nicht mehr erlaubt, weshalb die Maden auf eine andere Art bekämpft werden müssen.

3 Tipps zur Bekämpfung von Maden und Kirschfruchtfliegen

Tipp 1: Besiedlung der Kirschfruchtfliege vermeiden

Da die Kirschfruchtfliege ausschließlich von Ende Mai bis Anfang Juni aktiv ist und sie ihre Eier vorwiegend in Kirschen ablegt, welche zu dieser Zeit zu reifen beginnen, also von der gelblichen in die rötliche Färbung übergehen, kann eine andere Kirschbaumsorte oftmals ein Ausweg sein.

Frühkirschen zum Beispiel werden meist von der Kirschfruchtfliege verschont, da sie zu dieser Zeit bereits über das gewünschte Reifestadium hinaus sind. Wenn also ein neuer Kirschbaum gepflanzt werden soll, lohnt es sich, eine Frühkirsche anzupflanzen.

Alternativ kann man den Kirschenbaum auch gezielt so beschneiden, dass er nur schwach wächst. Oder man wählt eine Unterlage, welche ihn ebenfalls nur schwach wachsen lässt. So hat der Kirschbaum immer eine passende Größe, damit er mit einem Insektenschutznetz geschützt werden kann.

Tipp 2: Kirschfruchtfliegen vom Baum fernhalten

Für diesen Punkt ist es wichtig zu wissen, dass sich die Kirschfruchtfliegen im Boden verpuppen und Ende Mai zu schlüpfen beginnen. Anschließend legen sie die neuen Eier in die reifenden Kirschen.

Um das Ablegen der Eier zu verhindern, ist es wichtig, früh genug etwas gegen die schlüpfenden Kirschfruchtfliegen zu unternehmen.

Gelbtafeln als Kirschfruchtfliegen-Falle

Da die Kirschfruchtfliege ihre Eier vorwiegend in den heranreifenden und somit noch gelben Kirschen ablegt, ist bekannt, dass sie von der Farbe „Gelb“ angezogen werden. Dieses Wissen kann man sich zu Nutze machen und mit Hilfe von sogenannten „Gelbtafeln“ die Kirschfruchtfliege bekämpfen.

Diese Gelbtafeln werden einfach auf der Südseite des Baumes aufgehängt, um die Kirschfruchtfliegen von den Kirschen fernzuhalten. Bei großen Bäumen können diese Gelbtafeln nicht immer nützlich sein, wodurch weitere Maßnahmen notwendig sind.

In diesem Video lernen Sie, wie Sie Gelbtafeln selbst machen können:

Schutz mit Insektennetzen

Kleine Bäume und Teilabschnitte von größeren Bäumen können mit Hilfe eines Insektennetzes geschützt werden. Die Maschenstärke der Netze sollte jedoch 1,8 mm nicht überschreiten, da die Kirschfruchtfliegen ansonsten unbemerkt durch das Netz gelangen und ihre Eier in den reifenden Kirschen ablegen.

Verhinderung der Verpuppung

Um zu verhindern, dass aus den abgelegten Eiern weitere Kirschfruchtfliegen schlüpfen, muss die Verpuppung verhindert werden. Für die Verpuppung lassen sich die Maden mit der Kirsche auf den Boden fallen und verpuppen sich in diesem, bis daraus im nächsten Jahr Kirschfruchtfliegen schlüpfen, welche dann wiederum neue Eier ablegen.

Das ist ein Teufelskreis!

Wenn die Maden also erst gar nicht in Kontakt mit dem Boden kommen, können sie sich nicht verpuppen. Dafür genügt schon eine Plane oder ein Vlies, welches unter dem Baum ausgebreitet wird.

Die Maden landen dann auf dieser und sie muss nur noch täglich abgefegt werden. Das heruntergefallene Obst einfach in einen Müllbeutel geben, gut verschließen und für ein paar Tage in die Sonne stellen. Aufgrund der Hitze werden die Maden abgetötet. Alternativ können die Maden mit dem heruntergefallenen Obst auch direkt in der Bio-Tonne entsorgt werden.

So lässt sich verhindern, dass sich die Kirschfruchtfliegen weiter vermehren.

Maden aus den Kirschen entfernen

Um die Maden aus den Kirschen zu entfernen, könnte man vor dem Essen jede Kirsche öffnen und auf Maden untersuchen. Diese Variante wäre jedoch sehr umständlich. Mit einem Wasserbad würde dies viel einfacher gehen.

Dazu einfach die Kirschen in ein Wasserbad legen. Nach ungefähr 10 Minuten im Wasserbad saugen sich die Kirschen mit Wasser voll und die Maden werden herausgeschwemmt. Diese schwimmen dann an die Oberfläche und müssen nur noch abgeschöpft und entsorgt werden.

Achtung: Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass hartnäckige Maden in den Kirschen verbleiben, aber zumindest muss so nicht die ganze Ernte durchsucht bzw. entsorgt werden.

Tipp 3: Kirschfruchtfliegen mit Spritzmittel bekämpfen

Wenn alle vorherigen Methoden nichts gebracht haben, bleibt nur noch das Spritzmittel als letzte Wahl, um die Kirschfruchtfliege und ihre Maden zu bekämpfen. Hierfür einfach mit dem gewählten Spritzmittel den Kirschbaum regelmäßig besprühen.

Besonders gut gegen Kirschfruchtfliegen hilft das Spritzmittel Masta-Kill von Kerbl*. Dieses ist in 2500ml-Kanistern erhältlich und kann bequem mit einem Kaltnebelgerät auf den Baum gesprüht werden. Mit einem Liter können Sie ungefähr 60 m² behandeln. Die Wirkung des Biozidproduktes hält über mehrere Wochen.

Alternativ dazu ist auch das Obst-Spritzmittel von Neudorff* ideal für die Bekämpfung von Kirschfruchtfliegen geeignet. Erhältlich ist dieses in 250ml Flaschen und kann ebenfalls bequem auf den Kirschbaum aufgesprüht werden. Die Wirkung hält bei diesem Produkt jedoch nicht so lange an wie beim Masta-Kill.

Nie wieder „wurmige“ Kirschen

In dem nachfolgenden Video erfahren Sie, wie die Bekämpfung von Kirschfruchtfliegen bzw. Maden verhindert werden kann.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kirschfruchtfliege und ihre Maden zu beseitigen, wenn Sie nur frühgenug damit anfangen. Wenn all diese Tipps und Tricks nichts helfen, ist es notwendig, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, damit nicht die vollständige Ernte befallen wird.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Kirschfruchtfliegen bzw. Maden gemacht? Teilen Sie es uns gerne in den Kommentaren mit.

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